Angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen begrüßt die Deutsch-Türkische Wirtschaftsvereinigung (DTW) ausdrücklich die jüngsten konjunkturpolitischen Impulse der Bundesregierung, insbesondere die geplanten kreditfinanzierten Investitionen in Infrastruktur und Verteidigung. Diese Schritte sind notwendig, um Zukunftsaufgaben entschlossen anzugehen.
61 führende Unternehmen Deutschlands haben sich dazu verpflichtet, bis 2028 Investitionen in Höhe von 631 Milliarden Euro im Land zu tätigen. Doch es gibt auch Stimmen, die dieser Investitionsoffensive mit Skepsis begegnen.
Bundeskanzler Friedrich Merz zeichnete nach dem Gipfeltreffen mit 61 deutschen Unternehmenschefs, bei dem die Investitionszusage über 631 Milliarden Euro verkündet wurde, ein optimistisches Bild.
Die Einzelheiten des Investitionsgipfels hat Erkan Aslan zusammengestellt. Der Ökonom der Deutsch-Türkischen Wirtschaftsvereinigung (DTW), Suat Bakır, hat bei COSMO Türkçe eingeschätzt, wie realistisch diese Investitionszusage tatsächlich ist. Am Mikrofon: Aydın Işık.
Am 24. Juni 2025 statteten die DTW-Vorstände Bülent Tulay und Dr. Eli Kohen dem Bayerischen Staatsminister für Europaangelegenheiten und Internationales, Eric Beißwenger, einen offiziellen Besuch ab. Im Mittelpunkt des Gesprächs standen die bayerisch-türkischen Wirtschaftsbeziehungen, bislang ungenutzte Kooperationspotenziale in der Landwirtschaft – insbesondere im Hinblick auf eine DTW-Veranstaltung auf der BIOFACH 2026 – sowie Strategien zur Ansiedlung türkischer Start-ups und Scale-ups im Raum München.
Tulay und Kohen regten bei diesem Anlass an, dass Ministerpräsident Dr. Markus Söder eine Wirtschaftsdelegationsreise in die Türkei unter seiner Leitung unternehmen möge. Sie baten Staatsminister Beißwenger, dieses Anliegen an den Ministerpräsidenten weiterzuleiten.
Angesichts eines Handelsvolumens von nahezu 10 Milliarden Euro zwischen Bayern und der Türkei sieht die DTW den Freistaat Bayern in einer möglichen Vorreiterrolle zur Vertiefung und Intensivierung der EU-Türkei-Beziehungen.
Wir danken Staatsminister Beißwenger herzlich für den überaus freundlichen Empfang und das konstruktive, zukunftsgerichtete Gespräch.
Weltgrößter E-Fahrzeugherstelle BYD investiert rund eine Milliarde US-Dollar in der Türkei, um eine Produktionsstätte mit rund 5.000 Arbeitsplätzen zu errichten. Hinzu kommt ein Forschungs- und Entwicklungszentrum für Mobilitätstechnologien.
Aufsichtsbehörde für Finanzkriminalität streicht die Türkei von der „grauen Liste“ der Geldwäscherei. Ausländische Investitionen werden zunehmen. Daoud.Mohamed strategic leader & seasoned professional von Moody’s sagte, die Streichung der Türkei von der grauen Liste der FATF sei ein Zeichen für die bedeutenden Fortschritte, die die Regierung und verschiedene Wirtschaftssektoren bei der Verstärkung ihres Kampfes gegen Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung gemacht hätten. Mohamed sagte weiterhin: „Es wird erwartet, dass diese Entwicklung den Ruf der Türkei auf internationaler Ebene stärkt und möglicherweise ausländische Investitionen sowie die Beziehungen zu europäischen und amerikanischen Institutionen fördert“.