Erscheinungsdatum: 01.04.2013
Quelle: www.invest.gov.tr
Dünya – Ausländische Investitionen treffen in sämtlichen Varianten in der Türkei ein, vor allem als Investmentfonds mit signifikantem Aktienanteil bei der Börse von Istanbul – die in Kürze ihre neue Bezeichnung Istanbul-Börse erhalten wird –, die zu Investitionen in die enormen Infrastrukturprojekte des Landes vorgesehen sind, die gerade erst am Reißbrett entstanden.
Die auf Hochtouren laufende türkische Wirtschaft, ein strahlendes Beispiel für Wachstum und glänzende Zukunftsaussichten und erst kürzlich mit höheren Einstufungen durch Ratingagenturen gesegnet, zieht Investmentmanagementunternehmen aus den USA, Kanada, Schweden, Norwegen und anderen Ländern an, so Ilker Ayci, Leiter der offiziellen türkischen Investmentagentur. Am Rande einer Konferenz, bei der Investmentgelegenheiten in den Infrastruktursektor der Türkei und Repräsentanten globaler Investmentmanagementunternehmen in London an einen Tisch gebracht wurden, erläuterte die Agentur für Wirtschafts- und Investitionsförderung der Türkei (ISPAT), dass seitens Pensionskassen aus den USA und Kanada deutliches Interesse an Investitionen in groß angelegte Infrastrukturprojekte (beispielsweise dritter Flughafen Istanbuls, dritte Brücke über den Bosporus und kommende Privatisierungen) bestünde.
„Wir beobachten seitens ausländischen Investoren intensives Interesse an Stadtentwicklungsprojekten und Projekten wie dem dritten Flughafen Istanbuls; japanische Investoren interessieren sich insbesondere für Stadtentwicklungsprojekte, während Investoren aus China Interesse an jeglichen Infrastrukturprojekten der Türkei zeigen“, bemerkte der ISPAT-Präsident. Er fügte hinzu, dass das Privatisierungsprogramm des Landes bereits intensiv von Investoren aus der gesamten Welt verfolgt würde. „Wir erwarten Investitionen seitens Staatsfonds aus Golfstaaten und Ländern des fernen Ostens in türkische Infrastrukturprojekte.“, ergänzt Ayci und erläutert, dass ausländische Investitionen einen Anteil von 150 Milliarden US-Dollar an den insgesamt 250 Milliarden US-Dollar ausmachen dürften, welche die Türkei in den nächsten zehn Jahren in ihre Infrastruktur zu investieren plant. Ferner spielte die politische und wirtschaftliche Stabilität des Landes eine Schlüsselrolle bei der Attraktivität solcher Investitionen.
„In diesem Jahr erwarten wir eine Konzentration ausländischer Institutionen in Finanzdienstleistungen, Versicherungen und den Energiesektor.“ Ayci führte weiter aus, dass die Eröffnung einer Zweigniederlassung der Bank of Tokyo-Mitsubishi UFJ (BTMU) vermutlich weitere Investoren aus diesem Teil der Welt in die Türkei ziehen dürfte.
Als Teil ihrer hunderte Milliarden US-Dollar schwerer Stadtentwicklungsprojekte ersetzt und erneuert die Türkei Millionen älterer Gebäude in Städten, die an Linien seismischer Aktivität liegen. Die Bosporus-Brückenbau- und Flughafen-Projekte in Istanbul sind bemerkenswerte Beispiele öffentlich-privater Partnerschaften, die bedeutende Chancen für Investoren bieten. In diesem Jahr gewinnt auch das Privatisierungsprogramm des Landes an Fahrt; nicht zuletzt durch geplante Privatisierungen im Gesundheitswesen und Verkauf der Betreiberrechte an verbliebenen staatlichen Energieerzeugungs- und -verteilungsunternehmen.
Nachdem die Einstufung der Türkei im letzten Jahr durch Fitch auf den Investmentstand erhoben wurde, zog eine weitere Ratingagentur nach: Standard & Poor’s stufte die Türkei in der letzten Woche auf den Stand BB+ auf; lediglich eine Stufe unterhalb des Investmentstandes.