Aufschwung der Türkei ist dauerhaft und nachhaltig

Erscheinungsdatum: 01.03.2013

Quelle: Deutsch Türkisches Journal

 

Der türkische Minister für Wissenschaft, Industrie und Technologie, Nihat Ergün, bekräftigte bei einem Treffen mit dem deutschen Wirtschaftsminister Rösler das Interesse der Türkei, die Zusammenarbeit mit Deutschland weiter auszubauen.

 

In dem Gespräch der beiden Minister, das am gestrigen Donnerstag stattfand, ging es insbesondere um die rasante Entwicklung der Türkei in den vergangenen zehn Jahren. Ergün (l.) betonte, dass der Austausch zwischen der deutschen und türkischen Technologiebranche ausgebaut werden könne. Insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen könnten verstärkt kooperieren oder sich gemeinsam neuen Märkten öffnen.

 

Ergün zufolge bestehe in den Bereichen Energie, Informationstechnologie, Medizintechnik, Bahntechnik, Maschinenbau und Luftfahrt-und Automobilindustrie ein enormes Potential, die Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern weiter zu intensivieren. Die türkischen Firmen stünden bereit.

 

Allerdings gebe es auch Probleme, die es im Vorfeld zu lösen gelte. Bislang hätten selbst türkische Geschäftsleute, die in Deutschland investieren möchten, häufig Schwierigkeiten, ein Visum zu erhalten. Es sei paradox, dass Waren und Güter freien Umlauf hätten, die Geschäftsleute aber nicht. Auch Akademiker und Forscher litten stark unter den rigorosen Visabestimmungen.

 

Der deutsche Wirtschaftsminister Philipp Rösler lobte die Entwicklung der Türkei in den vergangenen Jahren, der Aufstieg sei „beeindruckend“. Deutschland registriere nicht nur die nackten Zahlen, sondern auch die Strategien und die Politik, deren Folge die Zahlen seien. Dem FDP-Politiker zufolge sei die Türkei dank dieser Strategien auf dem besten Weg, ihr Wachstum dauerhaft und nachhaltig fortzusetzen.

 

Beide Länder hätten gleiche Standards im Automobil- und Maschinenbausektor, Deutschland sei sehr daran interessiert, die Zusammenarbeit in diesen Bereichen zu forcieren. So könnten gemeinsame Delegationen gebildet und in Drittländer gesandt und gemeinsame Wirtschaftsforen organisiert werden, schlug Rösler vor.

 

In diesen Sektoren kooperieren beide Länder bereits seit einiger Zeit. Im Dezember fand zuletzt das 2. Deutsch-Türkische Energieforum statt. Anfang des Jahres beschloss Mercedes zudem, sein Türkei-Engagement mit der Verlagerung von Produktionsstätten hydraulischer Lenksysteme in die Türkei auszubauen.